Hilfe für den Waldboden - Kompensationskalkungen im Wald

Zeitweise Sperrung des Waldes zwischen dem 10.Oktober und Anfang November

Im Ökosystem Wald spielt der Boden eine bedeutende Rolle. Der Waldboden reguliert als Nährstoff- und Wasserspeicher die Stoffflüsse, die in den Boden gelangen und an die Pflanzen abgegeben werden.
Durch den Eintrag von Stickstoff- und Schwefelverbindungen aus der Umwelt kommt es jedoch oftmals zu einer Versauerung der Böden. Das natürliche Puffervermögen der Waldböden kann diesem Eintrag häufig nur bedingt entgegenwirken. Insbesondere das Wurzelsystem der Bäume leidet unter diesem Zustand. Die Bäume haben infolgedessen eine geringere Widerstandfähigkeit gegenüber Sturmereignissen und langen Trockenperioden. Gerade im Hinblick auf die aktuelle klimatische Situation ist die Waldkalkung ein wichtiger Bestandteil zur Stabilisierung unserer Wälder.

Etwa drei Tonnen Kalk je Hektar werden dabei per Hubschrauber ausgebracht. Der Kalk mildert die Versauerung ab und stabilisiert die Stoffkreisläufe im Waldboden. Im Staatswald des Landes Hessen sollen jährlich rund 6.000 bis 7.000 Hektar gekalkt werden. Die Planung und Umsetzung einer solchen Kalkungsmaßnahme erfolgt zukünftig immer differenzierter, da die Datengrundlage über Bodenzustand und Belastungen immer präziser werden. Die Organisation und Begleitung der Kompensationskalkung erfolgt durch den Landesbetrieb Hessen Forst für den Staatswald und die betreuten Kommunal- und Privatwälder.

In der Regel rieselt der Kalk feinteilig und gleichmäßig vom Himmel herab. Nicht auszuschließen ist aber, dass sich in den Behältern auch einmal größere Steine oder andere Fremdkörper befinden können. Aus diesem Grund herrscht während der Kalkung ein generelles Betretungsverbot der jeweiligen Waldflächen und der Waldwege. Die Mitarbeitenden von HessenForst bitten die Waldbesuchenden, die Sperrungen unbedingt zu beachten, da teilweise Lebensgefahr bestehen kann.
Betroffen sind im Zeitraum vom 10. Oktober bis Anfang November die folgenden Waldgebiete:

• Waldgebiet um den Prinzessinengarten bei Jesberg
• Waldgebiet nördlich und südlich der Landsburg zwischen Schlierbach und Dorheim

Bildquelle: pixabay.com